Jugendliche simulieren Bundestagswahl im Ausland
Am Mittwoch, den 22 September 2021, fand an der Deutschen Schule Quito in Ecuador die Juniorwahl statt, an der Schüler*innen aus den deutschsprachigen 11. Klassen 11C, 11D und 11E teilnahmen. Sinn dieses Projekts war es, den Schüler*innen ein Üben und Erleben von Demokratie zu ermöglichen und somit das Interesse an der politischen Teilnahme und Wahl aktiv zu wecken.
Die Juniorwahl ist eines der größten Schulprojekte Deutschlands, an dem Schüler aus über 4000 Schulen, sowohl in Deutschland als auch im Ausland, teilnehmen können. Dieser real simulierte Wahlakt wird bereits seit 1999 organisiert und durchgeführt.
Die Deutsche Schule Quito nahm dieses Jahr an diesem Projekt teil. Nach einer unterrichtlichen Vorbereitung, bei der sich die Schüler*innen über die Grundlagen der Demokratie und über den Wahlprozess informierten und sich mit den verschiedenen Parteien intensiv auseinandersetzten, konnten sie aufgrund des neuerlernten Wissens eine eigene politische Orientierung und kritische Stellung aufbauen.
Am Tag der Wahl waren der Wahlvorstand und die Wahlhelfer dafür zuständig, den ganzen Ablauf zu organisieren. Es wurden jeweils drei Schüler*innen aus jeder Klasse ausgesucht, die die Verantwortung übernahmen und für einen problemlosen Ablauf der Wahl sorgten. Der Wahlvorstand legte die Wählerverzeichnisse an, erstellte und verteilte die Wahlbenachrichtigungen und richtete das Wahllokal mit der Wahlurne ein.
Nach der Vorbereitung war es für alle Schüler*innen, die ihre Wahlberechtigung und ihren Ausweis dabeihatten, möglich, im Wahllokal, also in der Bibliothek der Schule, ihre Stimme abzugeben. Jeder Wähler hatte eine Erst- und Zweitstimme, die jeweils für den Direktkandidaten und eine Partei stand.
Am Ende des Tages wurden die Stimmen vom Wahlvorstand ausgezählt. Das Ergebnis zeigte einen Sieg des Kandidaten Armin Laschet mit 32,7 %, gefolgt von Olaf Scholz und Annalena Baerbock mit jeweils 28,6 % (auf dem Wahlzettel für die Auslandsschulen standen die Kanzlerkandidaten, nicht die Wahlkreise). Bei den Parteien lagen die SPD mit 32,7 %, die Grünen mit 28,6 % und die CDU mit 18,4 % vorn.
Als Resultat der Juniorwahl waren einige Schüler*innen zufrieden, die Möglichkeit gehabt zu haben, einen Einblick in die Bundestagswahl in Deutschland zu bekommen. Vielen war zuvor das Konzept der Wahl und des Ankreuzens unbekannt. Doch durch diese Veranstaltung ist vielen auch bewusst geworden, dass ihre Stimme, jede Stimme, in der Politik zählt und dass sie damit auch eine politische Verantwortung übernehmen.
Von Samira Beckmann, Klasse 11E
